Wer arabische Clan-Chefs als Freunde hat, braucht keine Feinde mehr. Das hat auch Bushido gemerkt, als sein Kumpel Arafat Abou-Chaker zu seinem schlimmsten Albtraum wurde; als die Gangster-Romantik verflogen war und Arafat Abou-Chaker nur noch das war, was er ist: Eine furchteinflößende Gestalt. Und zwar eine, die man ungestraft beim Namen nennen darf: Arafat Abou-Chaker, Ex-Freund und Erz-Feind von Deutschlands bekanntestem Rapper. Sechs Stunden haben meine Kollegen Thomas Heise und Claas Meyer-Heuer mit Bushido über seinen Weg des Krieges mit Arafat Abou-Chaker gesprochen. * Hinweis der Redaktion: »Aggro Berlin widerspricht Bushidos Darstellung, man hätte ausschließlich Einhaltung der vertraglich vereinbarten Beteiligung am gemeinsamen Absatz von gemeinsam produzierten Tonträgern‘ verlangt (siehe auch hier: https://www.spiegel.de/panorama/justiz/bushido-aggro-berlin-verlangt-unterlassung-a-577c8215-f79e-4138-9150-ccbcbc5bf98c), die Darstellung rund um die Unterschrift von Halil Efe sei frei erfunden.« Hinweis der Redaktion: Aggro Berlin widerspricht Bushidos Darstellung der Vertragsauflösung: »Aggro Berlin hat nie einen Kauf des Masterbands an dem Album ›King of Kingz‹ behauptet. Es gab vielmehr einen Lizenzvertrag, der eine marktübliche Beteiligung von Bushido vorsah. Darüber hat es zu dieser Zeit auch nie Streit gegeben. Aggro Berlin verlangte nie Geld für die Auflösung seines Künstlervertrages. Verlangt wurde eine Vereinbarung zu branchenüblichen Lizenzbeteiligungen. Für die Auflösung des Vertrages kamen Bushido und Herr Abou-Chaker nicht nur zu zweit, sondern mit 6-8 Personen ins Label-Office. Aggro Berlin wurde unter Anwendung von Gewalt und Drohung mit einem Langmesser zur Unterschrift gezwungen.«